Ein Urlaub in den Niederlanden dürfte künftig deutlich teurer werden - die niederländische Regierung plant eine drastische Erhöhung der Mehrwertsteuer für Übernachtungen in Hotels, Ferienhäusern und anderen touristischen Unterkünften. Nach aktuellen Berichten bedeutet das eine Erhöhung ab 1. Januar 2026 von den derzeitigen 9 % auf den vollen Satz von 21 %. Was für Hoteliers und Ferienparkbetreiber in Holland sicherlich einen „Rückschlag für den Tourismus“ bedeutet, könnte sich für Vermieter von deutschen Ferienunterkünften als indirekter Wettbewerbsvorteil erweisen.
Die Tourismusbranche in den Niederlanden befürchtet durch die Steuererhöhung massive Umsatzeinbußen. Bisherige Gäste könnten ihren Urlaub künftig in preis-günstigeren Ländern verbringen.
Genau hier liegt die Chance für den Tourismusstandort Deutschland. Obwohl auch in Deutschland die Urlaubskasse durch Inflation, Energiekosten und Kosten der Selbstversorgung schmaler geworden ist, könnten deutsche Ferienunterkünfte im direkten Vergleich preislich attraktiver erscheinen. Besonders, da in Deutschland für Beherbergungsleistungen der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 % gilt, was einen deutlichen Vorteil gegenüber Ländern wie den Niederlanden mit geplanten 21 % (für die meisten Unterkunftsarten) darstellt.
Deutschland gehört nach wie vor zu einem attraktiven Reiseziel, besonders unter den Deutschen selbst. So ermittelte die Deutsche Tourismusanalyse 2024 (BAT-Stiftung für Zukunftsfragen), dass Deutschland mit einem Anteil von 37 % (Zahlen von 2023) das beliebteste Ziel für die Haupturlaubsreise der Bundesbürger blieb. Vor allem bei preisbewussten Gruppen sei die Bedeutung des Heimatlandes groß.
Zudem ist Deutschland weiterhin beliebter als vor der Pandemie. Die ADAC Tourismusstudie bestätigte, dass das Reiseziel Deutschland trotz des Anstiegs der Auslandsreisen (nach dem Ende der Pandemie-Einschränkungen) attraktiver bleibt als vor 2020.
Die anhaltende hohe Nachfrage und die verbesserte Wettbewerbssituation - z.B. durch die niederländische Steuererhöhung - könnte deutschen Vermietern die Möglichkeit geben, die Mietpreise moderat anzuheben, um gestiegene Betriebs-kosten (z.B. für Energie oder Modernisierung) zu decken, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Eine höhere Nachfrage kann außerdem zu einer besseren Auslastung der Ferienwohnungen, insbesondere in der Neben- und Zwischensaison, führen. Des Weiteren entwickeln sich möglicherweise neue Zielgruppen: So könnten Vermieter der Ferienunterkünfte in deutschen Urlaubsgebieten - insbesondere in grenznahen und beliebten Regionen - Gäste gewinnen, die normalerweise ins europäische Ausland bzw. in die Niederlande reisen würden.
Destination | Geplanter/Aktueller MwSt-Satz auf Übernachtungen | Differenz zu Deutschland |
Deutschland | 7 % (ermäßigter Satz) | - |
Niederlande (ab 2026) | 21 % (geplant) | +14 Prozentpunkte |
Die erhöhten Preise in den Niederlanden bieten für deutsche Vermieter eine Chance, Gäste langfristig für den Urlaub in Deutschland zu gewinnen. Ein über-zeugendes Gesamtpaket aus Preis und Leistung weckt dabei Interesse und birgt Buchungspotential.
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