11.10.17

Entstehungsgeschichte Sellin

„Die Perle der Insel Rügen“ – so wird das Ostseebad Sellin häufig auch genannt. Was einst ein kleines Bauerndörfchen war, zählt heute zu einem der beliebtesten Badeorte der Insel Rügen! Erfahren Sie hier, wie sich Sellin im Laufe der Jahrhunderte entwickelte.


Wie Sellin auf Rügen vom Bauerndorf zum Badeort wurde

1295 wurde das Ostseebad Sellin in einer Urkunde erstmals erwähnt – damals als „Zelinische beke“. Der aus dem Slawischen stammende Begriff „Zelino“ bedeutet „Grünes Land“; das aus dem Deutschen kommende Wort „Beke“ kann mit Bach übersetzt werden.

Zu den bereits angesiedelten Einwohnern kamen im Jahr 1750 nach und nach Arbeiter aus verschiedenen Bereichen hinzu; unter anderem ein Bäcker, ein Schiffer und ein Weber. 1806 konnten in dem Dorf insgesamt 104 Einwohner verzeichnet werden.

Die Entwicklung zum Ostseebad begann 1887, als in Sellin das erste Hotel, das Lübky`s Hotel, erbaute wurde. Es folgte der Bau einer Promenade, die zum Außenstrand führte. Auch heute noch können Sie über die damals entstandene breite Allee spazieren gehen - es ist die heutige Wilhelmstraße. Zudem baute man wunderschöne Villen im Stil der Bäderarchitektur und so entwickelte sich Sellin immer mehr zur „Perle der Insel Rügen“.

In den ersten Badeeinrichtungen des Ortes badeten Damen und Herren gemeinsam. Erst ab 1905 konnten die Badeanstalten am Strand getrennt genutzt werden. Sellin wurde bereits damals von zahlreichen Sommergästen besucht. Oftmals kamen sie mit der Bahn und nutzten von Stettin aus die Schiffsverbindung auf die Insel Rügen.

1906 erbaute man das einzigartige Wahrzeichen Sellins: die Seebrücke! Im Laufe der Jahre war sie immer wieder heftigen Stürmen ausgesetzt und wurde dadurch stark beschädigt. So baute man nach der Wende eine neue Seebrücke, jedoch im antiken Stil der Brücke von 1927. Im Jahr 1998 feierte die Selliner Gemeinde ihre Einweihung mit großer Freude.