Bake Wangerooge


Die Nordbake und die Ostbake – zwei Wahrzeichen der Insel Wangerooge! Besonders die Ostbake verbindet eine lange Geschichte mit der Insel. Erst vor kurzem ist sie aufgrund ihres baulichen Zustandes abgerissen worden. Erfahren Sie hier ein Stück Geschichte über Wangerooges berühmte Seezeichen!


Was versteht man eigentlich unter einer Bake?

Vor allem sind sie eine äußerst wichtige Markierungshilfe für den Schiffsverkehr! An den festen Seezeichen, die sich meist in der Nähe des Ufers befinden und aus Stein, Stahl oder Holz angefertigt sind, können sich die Schiffe orientieren. Baken besitzen häufig eine auffällige Form, wie die einer Pyramide, und eine prägnante Farbe. Sie können jedoch nicht mit einem Leuchtturm verglichen werden – sie sind unbefeuert und auch kleiner als ein Leuchtturm.


Die Nord – und Ostbake

Neben seinen vielen Leuchttürmen besaß die Insel Wangerooge auch Seezeichen, die nicht befeuert wurden. Die Ostbake und die Nordbake. Dort, wo Sie heute das bekannte Cafè Pudding finden, am Ende der Zedeliusstraße, war sie platziert. Somit befand sich das Seezeichen gut sichtbar direkt an der Strandpromenade. Seit Ende des zweiten Weltkrieges wird diese Bake allerdings nicht mehr genutzt.

Die Ostbake galt lange Zeit als wichtiges Seezeichen für den Schiffsverkehr. Sie war ein aus Holz konstruiertes Gebilde, das in seiner Form einer Sanduhr ähnelte. Daher spricht man auch häufig von der „Stundenglasbake“ oder der „Eieruhr“. Offiziell wird bzw. wurde die Bake als Südkardinaltoppzeichen bezeichnet.

Bevor die Ostbake an ihrem letztendlichen Standort – am Oststrand der Insel Wangerooge – gebaut wurde, war sie einige Male versetzt worden. 1865 wurde sie ursprünglich erbaut und erst im Jahr 1907 platzierte man sie an das östliche Ende des Strandes. Viele Jahre lang wurde die Bake als aktives Seezeichen rund um Wangerooge genutzt. Erst im Jahr 1999 stellte man sie unter Denkmalschutz.


Abriss der Ostbake

2012 prüfte das Wasser- und Schifffahrtsamts Wilhelmshaven die Sanierungsfähigkeit der Ostbake auf Wangerooge. Die Kosten, inklusive Abriss und Neubau des Seezeichens, würden 120.000 € betragen. Da die Bake aber nicht mehr als Seezeichen benötigt werden würde, beschloss man, dass diese Sanierung nicht tragbar ist. Stattdessen sollte die Bake abgerissen werden und künftig eine Informationstafel an sie erinnern. Dieser Beschluss stieß bei vielen Inselbewohnern Wangerooges auf Widerstand! Die Bürgerinitiative „Rettet die Ostbake“ erreichte zwar nicht, die Bake als Wahrzeichen zu erhalten, dennoch handelte man einen Kompromiss aus. Nach der Abtragung dürfe die erste Bake nachgebaut werden. Die benötigten 50.000 € versucht die Bürgerinitiative durch Sponsorengelder zusammenzutragen.

Die Ostbake ist am 13. Juni 2013 tatsächlich abgerissen worden. Aufgrund ihres schlechten Zustandes brachen beim Abriss auch die Stützpfähle ab. Diese wären allerdings notwendig, um – wie vereinbart - die erste Bake nachbauen zu können. Ob ein Nachbau nun durchgeführt werden kann, ist noch unklar.

Einen Ausflug zu dem Platz, an dem sich die Ostbake jahrelang als Wahrzeichen Wangerooges befand, ist durchaus interessant. Er lässt sich gut mit einer Wanderung durchs Watt verbinden. Über den Wattwanderweg, der zum Ostende der Insel führt, erreichen Sie den Standort äußerst bequem!